30 Tage vegan Challenge – ein Monat keine tierischen Produkte

30 Tage lang auf tierische Produkte zu verzichten – eine vegan Challenge die ich mir für den November gesetzt habe! In diesem Blog Post möchte ich euch meine Erfahrung mit pflanzenbasierter Ernährung für ein Monat schildern.

Alles began mit der Dokumentation “Game Changers” in welcher es darum geht, dass der Mensch eigentlich gar nicht so viel Protein benötigt wie immer angenommen wurde und pflanzenbasierte Ernährung eigentlich viel gesünder ist. Motiviert von der Doku haben mein Freund und ich kurzerhand entschieden den nächsten Monat komplett vegan zu essen.

Ich habe ja schon immer sehr Pflanzenreich gekocht und viele meiner Rezepte waren bereits vegan. Aus diesem Grund dachte ich mir, dass eine komplette Umstellung wohl nicht so schwer sein würde. Falsch gedacht!

30 Tage vegan challenge

Hier nun ein kleines wöchentliches Update von meiner vegan Challenge im November:

Woche #1

Wir haben die Challenge in Singapur gestartet, was bestimmt keine gute Idee war. Noch dazu hatten wir unser Hotel in Chinatown und hier waren die veganen Optionen wirklich sehr limitiert. Ich bin am Food Market zu 7 verschiedenen Verkäufern gegangen und habe gefragt, ob sie etwas veganes haben. Alle sahen mit verdutzt an und ich bekam wirklich den Eindruck sie hatten das Wort “vegan” noch nie zuvor gehört. Im Endeffekt aßen wir dann zwei Tage nur Beilagen bestehend aus Reis und Gemüse.


Danach ging es nach Ubud und das war wirklich eine andere Welt. Ubud ist die Hochburg des Veganismus in Bali. Hier findet man ein “plant-based” Restaurant nach dem anderen und sogar die keinen lokalen Essensstände haben vegane Optionen. Es gab sogar ganze “raw vegan” Cafes, in welchem alle Speisen nicht nur vegan, sondern auch roh zubereitet werden. Hier übrigens mein Blogpost zum besten healthy vegan food in Ubud. Somit war der Rest der ersten Woche eigentlich ganz einfach.


Körperlich haben wir bemerkt, dass wir sehr müde und erschöpft waren. Wir haben auf einmal mehr Schlaf als normalerweise benötigt. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich schon am Morgen einen aufgeblähten Bauch hatte. Das war höchstwahrscheinlich vom vielen rohen Essen in der ersten Woche.

30 Tage Vegan Challenge

Woche #2:

In dieser Woche haben wir eine Reise zu den Gili Inseln und Nusa Penida gemacht. Zwei Inselgruppen, welche nicht recht entwickelt sind und wenig Infrastruktur haben. Hier waren die veganen Optionen natürlich wieder sehr eingeschränkt und wir mussten uns mit demselben Frühstück und denselben Snacks für 4 Tage zufrieden geben. Unser Essen bestand aus einem Fruchtteller und einer Banana Pancake am Morgen, Oreos und Erdnüsse als Snacks sowie Vegan Curry am Abend.

Hier haben wir bemerkt wie viel “ungesünder” – zumindest in unseren Augen – wir uns auf einmal ernähren. Obwohl wir soviel Cheat food wie Pancakes und Cookies aßen hatten wir die ganze Zeit Hunger. Selten hatte ich so oft über den Tag verteilt Hunger wie in dieser Woche. Ich kann mir das nur aufgrund vom schnellen Zucker erklären, der den Insulinspiegel in die Höhe treibt und dann relativ rasch wieder abfallen lässt. Aber vielleicht liege ich hier auch falsch. Ich habe auch bemerkt, dass ich in dieser Woche mega viele Pickel bekommen habe. Ich habe sonst immer reine Haut und nie Probleme mit Pickeln. Das war für mich also auf jeden Fall ein Anzeichen von schlechter Ernährung. Nach der zweiten Woche muss ich also sagen, dass ich noch nicht überzeugt bin, ob vegane Ernährung meinem Körper wirklich so gut tut.

30 Tage vegan challenge

Woche #3:

Die dritte Woche haben wir in Canggu verbracht, wo ein vegan Hipster Café das andere jagt. Es war also nicht schwer auswärts vegan zu essen, sondern machte sogar richtig Spaß. Die Auswahl war riesig und es gibt einige komplett vegane Restaurant. Das machte alles viel einfacher, da man gar nicht mehr überlegen muss was man auf der Speisekarte essen darf und was nicht. Nun hatte ich auch endlich wieder eine eigene Küche und konnte mich so richtig austoben. Seit langem wollte ich verschiedenste vegane Rezepte probieren und habe “Pulled Jackfruit” ausprobiert und ganz viel mit Tempe gemacht. Es war richtig spannend verschiedenste Formen von Fleischersatz zu testen und alle Gerichte waren einfach unglaublich lecker.

Körperlich ist mir nach wie vor aufgefallen wie schlapp und matsch ich bin. Ich habe definitiv weniger Energie als sonst und hätte jeden Tag bis 10.00 schlafen können. Meine Haut war nach wie vor schlecht und ich dachte mir trotzdem zuzunehmen, obwohl ich nun sogar selbst gekocht habe und wieder intermittent fasting praktiziert habe. Ich hatte mittlerweile einfach die Vermutung, dass mein Körper Kohlenhydrate nicht so gut verstoffwechselt wie Protein und Fett. Interessanterweise hatte ich in dieser Woche auch meine Tage bekommen – fast 10 Tage zu Früh! Dies lag bestimmt auch an der Ernährungsumstellung.

30 Tage vegan challenge

Woche#4:

Diese Woche war sehr ähnlich wie Woche drei. Ich war weiterhin sehr geschwächt und müde. Die unreine Haut war auch weiterhin noch vorhanden. Ich habe mir extra ein paar “all vegan” Restaurants herausgesucht, was das auswärts essen wieder um einiges erleichtert hatte. Alles was ich gegessen habe war einfach wirklich richtig köstlich. Ich glaube ich hatte den ganzen Monat kein einziges Gericht, welches mir nicht geschmeckt hat. Veganes Essen ist einfach richtig lecker und jeder der was anderes sagt hat sich noch nicht richtig damit beschäftigt. Was ich so toll finde ist wie bunt man isst! Es kommen so viele frische Früchte und Gemüsesorten auf den Teller und es sieht immer so aus als würde man einen Regenbogen essen.

In dieser Woche habe ich auch ein YouTube Video zum Thema „Full day of eating vegan“ geteilt. Schaut doch mal hier vorbei. 

30 Tage vegan challenge

Ausnahmen:

Eigentlich habe ich die Challenge ja nicht zu 100% bestanden da ich ein paar Ausnahmen gemacht habe, die ich hier auch ehrlich ansprechen möchte. Ich habe ein paar Mal Milch getrunken weil es nicht anders ging und einige Male einen Proteinriegel statt ungesunden veganen Keksen gegessen. Mein Freund war hier etwas konsequenter und hat wirklich den kompletten November nichts tierisches angerührt. Unsere Ergebnisse der Challenge waren allerdings die selben, weshalb ich davon ausgehe, dass die geringen Menge an Tierprodukten keinen Einfluss auf mein Körpergefühl hatten.

Resümee meiner vegan Challenge

Generell macht man sich bei so einer Challenge einfach richtig viele Gedanken zu seiner Ernährung und bemerkt erst einmal wo eigentlich überall Tierprodukte drinnen sind. Es war schön einfach mal zu hinterfragen was in den Speisen eigentlich alles drinnen ist und bewusst nach Alternativen zu suchen. Körperlich konnte ich in den 4 Wochen vegan Challenge die Vorteile von einer pflanzenbasierten Ernährung leider noch nicht erkennen. Dafür habe ich es bestimmt auch nicht lang genug gemacht, da mir ganz viele meiner Follower geschrieben haben, dass die Umstellung länger dauert. Es war auf jeden Fall ein richtig spannendes Projekt und ich hatte großen Spaß so bunt, bewusst und vielseitig zu essen. Ich hätte mir auch keinen besseren Ort für die vegan Challenge als Bali aussuchen können.

best bowls in Canggu

Wie geht es jetzt weiter?

Eigentlich noch nie viel Fleisch gegessen und kaufe mir selbst eigentlich auch nie eines. Ich mache ab und an Ausnahmen wenn ich wo eingeladen bin oder in einem Restaurant bin, aber möchte mich hier nicht total einschränken. Ich finde es geht eher darum sich vor allem pflanzenreich und gesund zu ernähren. Das ist mir persönlich lieber, als komplett vegan zu sein und dann aber auf ungesunde Alternativen weil es eben oft auch nicht anders geht (vor allem beim Reisen oder im noch sehr vegan unfreundlichen Österreich) zurückgreifen zu müssen.

Mir ist einfach bewusst geworden wo meine Prioritäten liegen und ich würde clean vor vegan vorziehen. Warum ich dennoch so sehr an veganer Ernährung festhalte ist der Umweltaspekt. Durch pflanzliche Ernährungen kann so viel Wasserverbrauch und CO2 Ausstoß verhindert werden. Würden einfach alle Menschen etwas weniger Fleisch essen wäre schon so viel geholfen!

Ich denke ich kann mich mit dem Begriff “Flexitarier” sehr gut identifizieren. In Zukunft nehme ich mir vor einen sanftem Veganismus zu praktizieren und wenn möglich die tierfreie Option zu wählen. Ich werde versuchen möglichst wenig Fleisch und wenn, dann sehr bewusst und ausgewählt zu essen.

Hoffentlich haben euch meine persönlichen Erfahrungen geholfen und es inspiriert den einen oder anderen unter euch vielleicht auch einmal eine vegan Challenge zu machen!

Solltet ihr nun motiviert sein vegan zu essen verlinke ich euch nun noch ein paar meiner liebsten Rezepte am Blog:

Probiert diese Rezepte einmal aus. Ihr werdet sie lieben <3

xoxo,

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