Fasten schenkt Energie und Lebensfreude, macht gesünder, fitter und startet ein wundersames Reinigungsprogramm in unseren Zellen. In diesem Blogpost teile ich meine Erfahrung zu 1 Woche Heilfasten nach Buchinger.
Fasten zählt in der Naturheilkunde zu den wirksamsten Therapien. Aktuelle Forschungsergebnisse lassen Fasten beinahe als gesundheitliches Wundermittel erscheinen. Es verjüngt uns auf zellulärer Ebene, steigert unser Wohlbefinden, hilft dabei Gewicht zu verlieren, soll Rheuma lindern , den Bluthochdruck senken, Demenz und Alzheimer vorbeugen. Es gibt ebenso Hinweise, dass Fasten Typ-2-Diabetes vorbeugen kann. (Carpe Diem, 2/20, p.128)
Autophagie und Ketose
Ein japanischer Wissenschaftlicher erhielt sogar 2016 den Nobelpreis für seine Studien zum Fasten. Er erforschte das Recyclingprogramm unserer eigenen Zellen beim Fasten: die Autophagie! Das ist der Prozess, der eintritt wenn unser Organismus keine Nahrung erhält. Dann macht er sich nämlich nach einiger Zeit (14-18 Stunden) daran seine eigenen Reserven aufzubrauchen. Er nützt somit die Gelegenheit für die Selbstreinigung der Zellen. Autophagie lässt Zellen besser funktionieren oder einfach absterben. Es werden Zellschrott, kaputte Eiweiße und andere defekte Moleküle in eine dünne Hülle gepackt und durch Verdauungsenyzme in ihre Einzelteile zerlegt. Manche davon werden als Baumaterial für neue Eiweißstoffe wiederverwertet, andere sterben ab und machen somit Platz für junge, leistungsfähige Zellen. (Carpe Diem, 2/20, p.131)
Bei einer Fastenkur kommt man natürlich dann auch in die Ketose. Ein Zustand der normalerweise nur durch die ketogene (sehr fettreiche) Ernährung erreicht wird. Diese Ketone sind nicht nur Notfalltreibstoff für den Organismus, sie können auch nachweislich dazu beitragen, dass sich die Gehirnzellen ganz neu bilden die Fettreserven im Körper aufgebraucht werden. (Carpe Diem, 2/20, p.130)
Was bedeutet Fasten für mich?
Bevor wir nun mit meiner persönlichen Erfahrung zu 1 Woche Heilfasten nach Buchinger starten möchte ich kurz darauf hinweisen, dass nicht jeder fasten sollte (für manche Menschen kann es auch kontraproduktiv bzw. sogar gefährlich sein – bitte vorher einen Arzt konsultieren) und ich es bestimmt nicht gemacht habe um Gewicht zu verlieren. Natürlich ist das ein angenehmer Nebeneffekt, aber bestimmt nicht meine Hauptmotivation. Fasten ist weder hungern noch eine Diät.
Für mich ist Fasten wie ein Reset, ein gesundheitlicher Neustart! Ich faste weil ich meinem Körper eine pure Regeneration gönnen möchte. Zuerst baut der Organismus ab was ihn belastet, dann was er nicht mehr benötigt, danach alles was ihn krank macht. Wohlbefinden – körperlich und seelisch – bedeutet eben manchmal auch Verzicht. Bewusst Abstand nehmen von dem was so einen großen Stellenwert in unserem täglichen Leben hat: das Essen.
Heilfasten nach Buchinger – was darf man und was nicht?
Ich habe 1 Woche Heilfasten nach Buchinger gemacht und mich an folgende Regeln gehalten:
- Viel trinken
- Keine feste Nahrung
- jeden 2. Tag Darmreinigung durch Bittersalz
Getrunken habe ich folgendes: Wasser, Tees ohne Zucker, mit Wasser verdünnte Säfte, klare Gemüsebrühe, Gemüsesaft (Sauerkraut/Tomate/Karotte/Rote Rübe), Kokoswasser
Laut meiner Recherche soll bei Fasten nach Buchinger auch Milch, Buttermilch, Zitronensaft und Honig erlaubt sein. Hier und da habe ich mir einen Schluck Milch gegönnt (meistens am Morgen in meinem geliebten English Breakfast Tea). Ich kam wohl auf 150ml Milch in den 7 Tagen und 6 Teelöffeln Honig.
Man sieht also es gibt nicht recht viele Regeln und die Message ist sehr klar und einfach: Nichts essen und viel trinken!
Viele haben Angst vorm Hunger, denn wohl niemand wünscht sich 7 Tage zu hungern. Nach einer Umstellungsphase in den ersten zwei Tagen fällt dieser aber erstaunlicherweise weg und der Körper bedient sich seiner Reserven. Was wir schnell mal als Hunger interpretieren ist oft nichts anderes als Appetit, Durst oder schlicht Gewohnheit. Deswegen heißt es durchhalten in den ersten 2 Tagen!
Sport und Entspannung während des Fastens
Die Heilfastenkur kann mit Bewegung im Freien, mit leichten Training, Gymnastikübungen und Kneippgüssen unterstützt werden. Ich habe etwa jeden zweiten Tag etwas Sport gemacht (Pilates & kurzes Joggen) und war 2x jeweils eine ganze Stunde spazieren.
Ein wesentlicher Aspekt des Heilfastens ist nicht nur die körperliche Reinigung, sondern auch die geistige Entspannung. Der Fastenprozess fordert unseren Körper und unseren Geist, was die richtige Erholung umso wichtiger macht. Gerade in dieser Phase hilft es, sich gezielt Zeit für sich zu nehmen und in Ruhe zu entspannen. Eine wunderbare Möglichkeit, Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen, ist es, in einer Hängematte abzuschalten. Das sanfte Schaukeln wirkt beruhigend auf das Nervensystem und lässt den Stress des Alltags schnell vergessen.
Ich persönlich liebe es, während meiner Fastenkuren ein paar ruhige Minuten in meiner Hängematte zu verbringen – sie bietet den idealen Rückzugsort, um zur Ruhe zu kommen. Wer sich nach einer besonders entspannten Fastenzeit sehnt, kann hier mehr über die Hängematten erfahren, die ich selbst nutze. Perfekt, um dem Körper nach dem Heilfasten die verdiente Ruhe zu gönnen.
Entlastungstage
Es wird übrigens empfohlen circa 1 oder 2 Entlastungstage zu machen. Ich habe das aber nicht gemacht, da ich mir mit einem „clean cut“ leichter tue. Ich muss aber auch sagen, dass somit Tag 1 härter war als er hätte sein müssen wenn ich einfach die Abbautage gemacht hätte. Bei mir war nämlich der Blutzuckerspiegel dann komplett im Keller aufgrund von meinem Sugar-High am Ostermontag und der ganzen Schokolade. Sicher nicht der beste Weg um in eine Fastenkur zu starten 😀
Mein Fastentagebuch
Hier nun mein Tagebuch zu 1 Woche Heilfasten nach Buchinger zu Hause:
Tag 1:
Ich habe den Tag eigentlich wie jeden anderen begonnen, da ich seit fast einem Jahr nun schon intermittierendes Fasten bis mittags mache. Somit machte es mir wirklich nichts aus kein Frühstück zu essen und nur Tee zu trinken weil ich ja nichts anderes gewohnt war. Erst ab mittags hat dann mein Magen so richtig begonnen zu grummeln, aber das konnte ich mit viel Trinken schnell wieder überspielen. Ich hatte auch wirklich viel zu arbeiten weshalb auch der Nachmittag im Handumdrehen verging. Erst ab 19.00 machte sich der Hunger so richtig bemerkbar. Mein Magen begann zu knurren und ich bekam Kopfschmerzen. Der Hunger ging dann eigentlich auch bis abends nicht mehr weg weshalb ich mich früh ins Bett legen wollte, um zu schlafen. Leider konnte ich dann bis halb vier Uhr morgens überhaupt nicht einschlafen und wälzte mich vor Hunger im Bett.
Tag 2:
Die ganze Nacht war ein Horror. Zu Beginn hat mich der Hunger wach gehalten, danach hatte ich wirre Träume und war schon früh Morgens wieder hellwach. Interessanterweise ging es meiner Schwester – welche zur gleichen Zeit wie ich mit der Fastenkur begonnen hatte – ganz ähnlich. Ich habe dann etwas recherchiert und scheinbar trennt sich der Körper beim Fasten nicht nur vom physischen aber auch vom seelischen Ballast. Je länger man fastet desto mehr Müll tritt aus dem Unterbewusstsein aus. So ist es auch zu Beginn ein Umstellungsprozess für den Körper und er schüttet vermehrt Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus, weshalb man sich wacher als sonst fühlt. Der Hunger war zum Glück dann am Morgen weg und kam auch ganz lang nicht wieder. Mittags habe ich dann das erste Mal Bittersalz genommen um die Verdauung zu reinigen.
Tag 3:
Ich war heute total motiviert und habe richtig viel Sport gemacht. Eine Stunde Pilates und dann noch eine Stunde spazieren gehen. Am Abend hab ich dann aber gemerkt, dass es etwas zu viel war weil ich richtig erschöpft ins Bett gefallen bin. Hungrig war ich eigentlich den ganzen Tag nicht. Nur am Abend ganz kurz, aber das ging rasch wieder weg. Eigentlich ist der Tag total schnell vergangen und es ging mir richtig gut und ich konnte meine Zeit produktiv nutzen.
Tag 4:
Heute habe ich gemerkt, dass ich mich gestern etwas überanstrengt habe. Ich bin mit einem Muskelkater aufgewacht und war den ganzen Tag über irgendwie benebelt. Deshalb habe ich heute auch keinen Sport gemacht und bin sehr viel gelegen und habe gelesen. Den Morgen konnte ich trotzdem produktiv nutzen und fokussiert arbeiten. Der Hunger ist eigentlich komplett weg. Manchmal kommen kleine Schübe von Hunger die nach ein paar Schlucken Tee wieder weg sind. Ich fühle mich definitiv schwächer als gestern, bin aber super stolz schon mehr als die Hälfte geschafft zu haben.
Tag 5:
Nach dem gestrigen Brain Fog bin ich super fit aufgewacht und habe gleich etwas Sport gemacht (Bauch Workout + kurzes Joggen im Park). Da am Nachmittag so schönes Wetter war bin ich dann noch eine ganze Stunde spazieren gegangen. Fühle mich super fit und habe keinen Hunger. Heute habe ich zum zweiten Mal das Bittersalz genommen.
Tag 6:
Der Vormittag war eher bescheiden, da ich mich irgendwie etwas kribbelig und schwach gefühlt habe. Deshalb habe ich Mittags meinen Saft auch pur getrunken und nicht verdünnt, um etwas mehr Zucker zu mir zu nehmen. Der Nachmittag war viel besser, wobei ich allerdings immer wieder kurze Schübe an „Hunger“ hatte, welche aber auch rasch wieder vorbei gingen.
Tag 7:
Irgendwie wechseln sich im Moment Tage der Lethargie mit Tagen der Energie ab. Ich bin erst um 01:00 schlafen gegangen und schon wieder um 06:00 mit einem Schub an Energie aufgewacht, welcher einmalig war. Plötzlich war die Kraft wieder da und die gute Laune hat mich durchflutet! Ich war den ganzen Tag über unglaublich produktiv.
Tag 8:
Was mir die letzten zwei Tage auch extrem aufgefallen ist, ist wie wenig Schlaf ich im Moment brauche und mich trotzdem top fit fühle. Seit ein paar Tagen schlafe ich nur 5 Stunden und wache mit so viel Energie auf wie sonst nie! Heute ist der Morgen von Tag 8 und ich habe mich entschieden gegen mittags wieder mit dem Essen zu beginnen. Es ist interessant weil ich absolut nicht das Bedürfnis hätte wieder essen zu „müssen“ weil ich Hunger hätte oder mir etwas abgehen würde. Gefühlsmäßig könnte ich noch tagelang so weitermachen. Ich bin absolut fasziniert vom menschlichen Körper und im kompletten Gefühlsrausch, dass ich es wirklich so durchgezogen habe und es einfach so leicht war.
Mein Resümée 1 Woche Heilfasten
Wahnsinn was das Fasten für eine intensive Erfahrung ist! Ich schreibe diese Sätze gerade am Morgen von Tag 8. Seit 190 Stunden habe ich keinen Bissen gegessen. Insgesamt 21 Mahlzeiten ausgelassen (wenn man annimmt 3x am Tag zu essen) und meinem Körper eine Woche Zeit gegeben sich selbst zu reinigen. Ich merke ohne Spaß wie einfach der ganze Müll draußen ist – mental wie physisch. Ich kann mich nicht erinnern wann ich mich das letzte Mal so energiegeladen und kraftvoll gefühlt habe mit gleichzeitiger mentalen Klarheit – und das nach 7 Tagen ohne fester Nahrung!
Man hatte plötzlich so viel mehr Zeit und weniger Gedanken im Kopf. Man musste nicht mehr überlegen, was kauft man, was kocht man, darf ich mir jetzt nochmal nachnehmen oder bin ich schon über meinen Kalorien? Für jemanden wie mich, bei dem Essen und Kochen aufgrund seines Berufs so einen hohen Stellenwert hat, war das wie Urlaub fürs Gehirn.
In meinem Fastentagebuch habe ich es schon kurz angesprochen. Ein weiteres Detail was mich bei 1 Woche Heilfasten so fasziniert hat ist wie wenig Schlaf ich plötzlich gebraucht habe. Ich bin jeden Tag ohne Wecker aufgewacht nach 4-6 Stunden Schlaf und war top fit!
Es war so eine bestärkende Erfahrung, vor allem weil ich es auch mit meiner Familie durchlebt habe. Meine Mama, Papa, Schwester und ich haben jetzt alle gemeinsam gefastet und uns täglich immer wieder gegenseitig motiviert.
Generell muss ich sagen, dass ich SUPER STOLZ bin das Heilfasten so easy, locker und komplett ohne Probleme durchgezogen zu haben. Es war echt viel einfacher als gedacht.
Wie viel habe ich abgenommen nach 1 Woche Heilfasten?
Es ist zwar nur ein nebensächlicher Punkt, wovon ich aber weiß dass es dich wahrscheinlich wahnsinnig interessiert: die Gewichtsabnahme bei 1 Woche Heilfasten.
Ich habe auf keinen Fall gefastet um Gewicht zu verlieren, aber ich kann auch nicht abstreiten, dass es ein positiver Nebeneffekt der Heilfastenkur ist. Also wieviel habe ich abgenommen? Nach Tag 7 waren es insgesamt 3.5kg. Das ist jetzt eigentlich nicht so viel. Mein Papa, meine Mama und meine Schwester haben in den gleichen 7 Tagen wesentlich mehr abgenommen. Mein Papa insgesamt 8kg in 7 Tagen und meine Schwester sowie Mama 5kg! Es kommt natürlich immer auf das Ausgangsgewicht und den eigenen Körper an. Dann muss man sagen, dass man die Hälfte meistens wieder rauf rechnen muss wenn man wieder zu essen beginnt. Denn im Moment sind einfach die komplette Verdauung und der Magen leer und man ist deshalb automatisch um einiges leichter ist. Wenn ich also insgesamt 1.5kg wirklich unten behalte, bin ich super happy.
Vorher/Nachher Fotos Heilfasten
Tipps zu 1 Woche Heilfasten :
- Fastenexperten raten zu einem Glas süßem Fruchtsaft, um akute Schwächeanfälle vorzubeugen. Ich habe mich am Tag 6 etwas schwach gefühlt und meinen Saft pur statt verdünnt getrunken.
- Versuchen so wenig wie möglich das Haus zu verlassen. Je mehr Ablenkungen man draußen hat desto schwieriger ist es und desto mehr hat man das Gefühl etwas zu „verpassen“. Ich bin froh, dass ich die Heilfastenkur während der Quarantäne in der Wohnung gemacht habe. Meine Mama macht es allerdings immer während der Arbeit und hat damit auch keine Probleme. Mir war es diesmal aber so lieber.
- Faste nur wenn du wirklich selbst davon überzeugt bist und es wirklich machen möchtest, sonst sind die Ablenkungen zu groß und die eigene
Selbstdisziplin zu gering um es durchzuziehen und das ist es eher frustrierend als zielführend. - Wenn du dir nicht zutraust alleine zu Hause zu fasten, kann ich dir raten ein geführtes Fasten zu machen. Es gibt mittlerweile so viele Fastenhotels und ähnliches wo man in der Gruppe mit einem Leiter die Erfahrung gemeinsam machen kann und in einem geschützten Umfeld, ohne Ablenkungen voll konzentriert fasten kann.
- Vor dem Fasten eine Zustimmung vom Arzt holen – es gibt ganz viele Menschen die nicht Fasten sollten für die es auch gefährlich werden kann (Kinder, Jugendliche im Wachstum, Menschen mit Essstörungen, Menschen die bestimmte Medikamente nehmen, niedrigen Blutdruck haben…)
- Bitte faste nicht einfach wild drauf los sondern informiere dich vorher und lese dich in die Materie gut ein. Ich bin quasi mit dem Fasten aufgewachsen weil meine Eltern es jahrzehntelang schon machen und ich deshalb genau wusste wie es funktioniert. Ich war mir klar darüber womit man rechnen muss und wie schwer, aber auch erfüllend, manche Phasen sind. Hier ein Fastenratgeber, den ich zu Hause habe und den ich empfehlen würde. Ist zwar mega alt, aber beim Fasten ändert sich ja nicht so viel.
- Schau dass du eine große Auswahl an Tees zu Hause hast. Tees, die gut fürs Fasten sind (Detox Tee, Käsepappeltee (gut für die Magenschleimhaut), Brennnessel Tee (gut fürs Entschlacken) aber auch „feel good“ Tees auf die du dich einfach freust sie zu trinken!
Fastenbrechen & Aufbautage
Mich haben viele gefragt woher ich die Disziplin und das Durchhaltevermögen hernehme sieben Tage nichts zu essen. Ehrlich gesagt ist es überhaupt nicht schwer weil es nur eine ganz einfache Regel gibt: nichts essen. That’s it. Man muss absolut nichts anderes machen als einfach nichts zu essen und viel zu trinken. Einfacher gehts gar nicht. Was für mich allerdings viel schwieriger ist und ein weitaus größeres Maß an Selbstdisziplin verlangt sind die Aufbautage nach dem Fastenbrechen.
Du musst dir vorstellen, dass dein Körper jetzt eine Woche lang keine Magensäure produziert hat und praktisch nichts verdauen musste und das adhoc auch nicht könnte. Würde ich mir am Tag des Fastenbrechens einen Kebap reinfetzen würde ich bestimmt alle Zustände bekommen. Es ist das ALLER WICHTIGSTE der ganzen Fastenkur langsam wieder mit dem Essen zu beginnen. Ich muss das jetzt nochmal wiederholen, da hier die meisten Fehler passieren: Langsam und vorsichtig beginnen!
Meine Faustregel ist: für jeden Fasttag brauche ich einen Aufbautag.
Ein weiterer Grund warum man meiner Meinung nach nicht gleich wieder voll reinfuttern sollte ist der Jo-jo Effekt. Der Körper hat nach 7 Tagen fasten auf kompletten Minimalbetrieb umgestellt und natürlich auch auf „Hungermodus“ Er ernährt sich von seinen Reserven und sobald von außen Nahrung hinzugefügt wird legt er die für „schlechtere Tage“ sofort an. Schlägt man also über die Strenge hat man schnell die ganzen verlorenen Kilos wieder oben. Meiner Schwester ist bei ihrer ersten Fastenkur genau das passiert. Sie hat nach dem Fastenbrechen alles gegessen worauf sie während der Kur am meisten Lust hatte und innerhalb kürzester Zeit mehr zugenommen als sie abgenommen hat.
Mein Plan für die Aufbautage nach 1 Woche Heilfasten
Weil mich viele von euch gefragt haben teile ich hier nun meinen Plan für die ersten Aufbautage. Diesen habe ich selbst verfolgt und er beruht auf meiner eigenen Recherche und auf dem wo ich weiß, dass es meinem Körper gut tut. Ich habe vor der Heilfastenkur intermittierendes Fasten gemacht und werde das auch weiterhin danach machen, weshalb zum Beispiel nie ein Frühstück genannt wird. Bitte diesen Plan nicht als strikte Anleitung sehen sondern nur als Inspiration. Hier ein Buchtipp für die Aufbautage.
Fastenbrechen (400kcal)
- Mittags: 1 gedünsteter Apfel mit Zimt und 1 TL Honig
- Abends: Haferschleimsuppe mit Karotten
Aufbautag 1 (600kcal)
- Mittags: Haferschleimsuppe mit Karotten
- Abends: Süßkartoffeln mit Magertopfen
Aufbautag 2 (800kcal)
- Mittags: Noats
- Snack: frisch gepresster Saft
- Abends: Knäckebrot mit Cottage Cheese
Aufbautag 3 (1000kcal)
- Mittags: Ballaststoffmüsli
- Abends: Gut Healing Bowl
Aufbautag 4 (1200kcal)
- Mittags: Porridge mit Joghurt & gedünstetem Zimtapfel
- Snack: Golden Latte
- Abends: Vegetarischer Bowl für ein starkes Immunsystem
Aufbautag 5 (1400kcal)
- Mittags: Putenfleisch mit Gemüse
- Snack: Mango Lassi
- Abends: Poke Bowl
Aufbautag 6 (1600kcal)
1 Woche Heilfasten hat mir den wichtigen Impuls gegeben wieder bewusster auf meine Ernährung zu achten und mit meiner Selbstfürsorge neu durchzustarten. Die Besinnung auf das Wesentliche und der bewusste Verzicht auf das was ich als selbstverständlich erachte, hat sowohl meine körperliche als auch meine mentale Gesundheit gestärkt.
Schlussendlich möchte ich nochmal stark betonen, dass ich kein Fastenexperte oder Arzt bin und alle Informationen hier auf meiner eigenen Erfahrung beruhen und keine Anleitung zum Fasten sein sollen. Ich wollte einfach meine Einsichten mit euch teilen und hoffe sie helfen dem einen oder anderen weiter. Ich hoffe euch hat dieser detailreiche Blogbeitrag geholfen und eventuell inspiriert 1 Woche Heilfasten nach Buchinger auch mal selbst auszuprobieren. <3
xoxo,
Du kannst dir hier auch noch meine Vlog zu 1 Woche Heilfasten nach Buchinger ansehen, allerdings ist er auf Englisch: